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Zeitungs- und Internetartikel 2024

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Sommerkonzert 2024

Wilde Natur und sanfte Liebe

Der Chor Viel Harmonie bringt „Himmel und Erde“ in die evangelische Kirche in St. Wendel. Die Zuhörer waren begeistert.

ST. WENDEL |(red) „So come on!“ – wild und unbeherrscht fordern die Bass-Stimmen, von Schamanentrommeln und großer Trommel getrieben, dass sich das Volk vereinigen möge. Teils mit Vokalismen eine unendlich wirkende Klangfläche legend, teils mit empfundenem Sendungsbewusstsein der Navajo, einem der Urvölker des nordamerikanischen Kontinents, intoniert, der gemischte Chor der Viel Harmonie den Chorsatz „The Earth is my Mother“ der einen Text von Lilly C. Olsen mit einer Musik verbindet, die Lorenz Maierhofer Themen der nordamerikanischen Ureinwohner entnommen hat.

Treibend und emotional fasst Chorleiter Bernd Bachmann das Stück an, der Chor nimmt Ton und Tempo an, findet aber unter dem Klang der Trommeln seine eigene Schwingung und zieht diese bis zum Schlusston durch.

Unter dem Motto „Himmel und Erde“ hat das Ensemble mit Chorleiter Bernd Bachmann in die Evangelische Stadtkirche St. Wendel eingeladen. Das Kirchenschiff ist gut gefüllt. Als Klavierbegleiter steht Thomas Layes dem Chor zur Seite. Doch hat Layes nicht bei allen Stücken die Begleitung zu übernehmen. Teils mit einem Unterchor, teils mit Glasharfe und Klangschalen sorgen die Sänger für die richtigen Begleittöne. So in dem achtstimmigen Chorsatz „Stars“ von Eriks Esenvalds, getextet von Sara Teasdale, worin eine bis zu sechsstimmige Glasharfe von den Sängern des Chores selbst gespielt wird. Darin lässt das Ensemble hörbar in transparenten Eingangstakten die ersten Sterne sachte am Abendhimmel aufgehen, bis sich im achtstimmigen Gesamtklang das weite, mit Sternen übersäte Himmelsgewölbe über dem Betrachter – in diesem Fall dem Zuhörer erstreckt.

Die Viel Harmonie überzeugt hier mit einer starken Entwicklung in Lautstärke und Klang und reißt das Publikum mit zum hohen Firmament.

„Eines meiner schwierigsten Chorwerke“, so schätzte bei der Vorbereitung des Konzertes der in Scheuern im Bohnental lebende Komponist Alwin Schronen sein Werk „Power of Nature“ im Gespräch mit einem der Sänger selbst ein. Bernd Bachmann hat sich der Herausforderung gestellt und ein Werk einstudiert, welches das Ensemble tatsächlich an die bisherigen Grenzen seiner Leistungsfähigkeit führt.

Sowohl die harmonische Gestaltung als auch die teils heftige Entwicklung in Tempo und Dynamik fordern den Sängern alles ab. Er lässt Schneestürme klanglich und dem Text folgend über Berge brausen, Dornbüsche werden über die staubige Ebene geblasen, durch den Nebel peitscht der Schnee, und wahre Fluten ergießen sich vom Himmel bis sich alles im Glanz der fernen Sterne beruhigt. Eine für das Publikum sehr neue, sehr unbekannte Musik, was auch der darauffolgende verhaltene Applaus deuten lässt.

In zwei Soloauftritten besingt Martina Veit einmal den Mond in „Pisen Rusalky o Mesicu“ –Risalkas Lied an den Mond“ aus der Feder von Antonin Dvorak und führt in die Welt der Träume mit dem „Dream Song“ von Richard Rodney Bennett. Die Sopranistin übernimmt auch in „Only in sleep“, einem weiteren Chorsatz von Eriks Esenvalds in diesem Programm, die solistisch geführte Überstimme der erzählenden Protagonistin.

Veit überzeugt durch klare und sichere Tongebung und gestaltet die eigene Lautstärkeentwicklung einfühlsam zu Stück und Hintergrundchor. Bei allen Auftritten des Konzerts ist sie in der Lage das Kirchenschiff klanglich zu füllen.

Das kleine, herzfüllende Liebchen besingt der Chor in „Flower of Beauty“ von John Clements. Die Blume der Schönheit von den kleinen Füßen bis hin zum glänzenden Haar. Sanfte Melodik, liebevoll auskomponierte Harmonik das A-cappella-Stück geht ans Herz.

Ähnlich herzlich gerät das letzte Stück des Programms. Ein neuzeitlicher Satz des deutschen Volksliedes „Abend wird es wieder“, führt Bernd Bachmann Publikum und Chor in klanglich und sprachlich sichere Gefilde zurück und damit gelingt ihm ein stimmungsvoller und versöhnlicher Abschluss eines durchaus auch für den Zuhörer anstrengenden Konzertes.

Heftiger minutenlanger Schluss-Applaus und die Forderung nach einer Zugabe sind dann der verdiente Lohn für ein Konzert, das man so von der VielHarmonie noch nicht gehört hat.

Zeitungs- und Internetartikel 2023

SZ-Bericht vom 18. Juli 2023 - Abschluss der Chorwerkstatt
SZ-Artikel vom 1./2. Juli 2023 - Konzert der VielHarmonie-Kidz
SZ-Bericht vom 5. Januar 2023 - Weihnachtskonzert 2022

Zeitungs- und Internetartikel 2021

 

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